(Oltrumet rural health centre)

Seit 2003 unterstützt VIMZ das Olturumet Rural Health (OHC) Centre in der Nähe von Arusha im Norden Tansanias . Das Rural Health Centre , eine zentrale Anlaufstelle für 50.000 Menschen, war Anfang 2003 in einem sehr schlechten Zustand: die Gebäude waren zum Teil nicht benutzbar, es konnte keine stationäre Krankenversorgung durchgeführt werden. Gelder für eine Instandsetzung waren nicht vorhanden. Nach sorgfältigen Planungen mit Hilfe der Architektenfirma Triple A in Arusha konnte im Jahr 2004 das Bettenhaus durch lokale Baufirmen vollständig renoviert werden.
Bei der Besichtigung des Olturumet Health Centre 2005 fanden wir ein entsprechend den Plänen umgebautes und vollständig renoviertes Bettengebäude vor.

Folgendes haben wir erreicht:

Zu- und Abwasserversorgung ( einschließlich septic tank und soaking pit) sind komplett erneuert mit einem eigenen Waschbecken für jedes Zimmer. Die Versorgung mit warmem Wasser erfolgt über eine Solaranlage.
Die Raumaufteilung ist entsprechend den Plänen neu gestaltet: 2x 3 Betten für Männer, 6 Betten für Frauen, 6 Betten für Kinder, 3 "Intensiv"-Betten in einem getrennten Raum mit extra Toilette und Dusche neben dem Personalaufenthalt. Durch eine Tür getrennt dann die Räume für prä- und postnatale Betreuung sowie ein Geburtszimmer.
Weiterhin ist ein Sanitärhaus mit getrennten Toiletten und Duschen für Frauen und Männer errichtet worden sowie ein Totenhaus mit drei Fächern und einem Seziertisch. Das Totenhaus ist vollständig gekachelt.
Ein kleiner kerosinbetriebener Verbrennungsofen für septisches Material ist jetzt ebenfalls vorhanden.
Außerdem konnten 6 Personalhäuser renoviert worden. Die Fenster und die komplette Elektrik wurden erneuert, Dächer in Teilen oder komplett neu gedeckt., der abgeschlossene Hof mit einer Türe, der Kochraum mit Kamin und Waschtisch versehen. Frischwasser und Abwassersystem sind komplett erneuert. Die Häuser wurden innen und außen neu gestrichen.
Die neue Wasserversorgung ist aus einer mehrere Kilometer entfernten Quelle herangeführt worden. Dabei ist es ein großes Verdienst des doctor in charge Dr. Mbise, dass er die councils der umliegenden Orte von der Notwendigkeit einer neuen Wasserversorgung überzeugen konnte. Daraufhin wurde die Trasse für die neue Leitung über 5 Kilometer von den Dorfbewohnern gegraben. Gegen den Ausbau einer Viehtränke direkt an der Quelle ( auf Kosten von VIMZ) erhielt das Krankenhaus auch bevorzugte Entnahmerechte an der Quelle.
2006 und 2007 konnte der Neubau eines OP-Gebäudes auf dem Gelände des OHC fertig gestellt werden. VIMZ hat dieses Gebäude komplett finanziert.
am Amana Hospital wurde in den Jahren 2009 bis 2010 durch den VIMZ eine Endoskopie-Einheit aufgebaut. Ein deutscher Endoskopie-Spezialist schulte während insgesamt 4 2-3-wöchigen Aufenthalten 2 Ärzte und 2 Schwestern in Gastroskopie und Coloskopie. Die Einheit arbeitet mittlerweile selbständig und kostendeckend. Das Amana-Hospital ist damit neben der Universitätsklinik das einzige Krankenhaus in Dar-Es salam, das diese Diagnostik- und Therapiemethode anbietet.
2 Krankenschwestern aus dem Amana-Hospital waren 2010 auf einladung des VIMZ zu einer jeweils 3-monatigen Ausbildung in Hamburg. Sie wurden am UKE und in einer Hamburger Facharztpraxis in Umgang und Pflege von Endoskopiegeräten sowie der fachgerechten Assistenz bei Endoskopien geschult.
Ein Vertrag über eine Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und Dar-Es Salaam wurde im Juli 2010 in Hamburg unterzeichnet. Dar-Es Salaam ist die erste Partnerstadt Hamburgs in Afrika.

Aufgaben für die Zukunft:

Insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Teilung des Arumeru-Distrikts, bei der dann Olturumet die Rolle eines neuen District-Hospital erhalten soll, ist unsere Unterstützung weiterhin sehr wichtig.
Im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und Dar Es Salaam ist VIMZ seit 2007 auf Hamburger Seite Kooperationspartner für Zusammenarbeit und Austausch auf dem medizinischen Sektor. 2008 konnten zwei Gastärzte aus Tansania ( Amana Hospital, Ilala district, Dar es Salaam) eine dreimonatige Fortbildung in Hamburg absolvieren. 2009 sollen zwei weitere Ärzte folgen.